Auf dem Ausläufer der Binnenwanderdüne liegt, umgeben von Wiesen, Wäldern und Feldern, an der Löcknitz der Dömitzer Ortsteil Polz.

SV “Blau-Weiß” Polz, Dorfgemeinschaftshaus und Holländer-Windmühle

Der Ortsname Polz (zeitweise auch Politz) ist slawischen Ursprungs und wahrscheinlich einer Person zugeordnet „Ort des Polcze“. Erste Erwähnung finden sich 1424. Erste Siedlungsspuren gehen bis etwa 3000 vor unserer Zeitrechnung zurück. Bei der Gemeinde Polz handelt es sich um ein Winkelzeilendorf, das in der Ortslage exzentrisch zur Flur (Langstreifenflur) angeordnet wurde. Das an der Grenze mit Brandenburg gelegene, in seinen Scheiden wie gewöhnlich nur mündlich überlieferte „fehdt tho Niegen Prymere“, bildete bis ins 16. Jahrhundert häufig Anlass zu Streitigkeiten zwischen den Ämtern Dömitz und Eldenburg.

Da überdies das im benachbarten Breetz in der Prignitz ansässige Geschlecht der v. Wenkstern verbriefte Recht an der Wüstung besaß, endeten die Auseinandersetzungen anscheinend mit einer Teilung des Nien Primer und endgültiger Festsetzung der Landesgrenze. Diese Grenzkonflikte zeigten sich auch in den schlimmen Auswirkungen des 30-jährigen Krieges und der „Franzosentied“ 1812/1813, zum Beispiel in mehreren Großbränden.

1873/74 erhielt Polz einen Bahnausschluss an die Strecke Wittenberge-Lüneburg-Hamburg und es kam damit zum Aufschwung in der Gemeinde. Leider wurde die Bahnstrecke im Jahre 1947 im Zuge der Realisierung sowjetischer Reparationsansprüche wieder demontiert.

Im Ortskern befindet sich eine Holländer-Windmühle aus dem Jahre 1887, die jetzt zu Wohnzwecken genutzt wird.
Polz ist insgesamt ein beschauliches gepflegtes Dorf mit einem Kunst Atelier von Ingrid van Bergen im Ortskern.

Die Landschaft hat sich in den Jahren weiter verändert, aber Zeit zum Erholen und Genießen findet man in diesem abwechslungsreichen Landstrich überall. Der Ortsteil Polz freut sich auf Sie als Gast.

Sie können vor allem als Reiter, Wanderer oder Radfahrer herrliche Touren durch das Gebiet der Elbtalaue unternehmen und werden dabei Natur pur bewundern. Zum Beispiel wurde der ehemalige Bahndamm 1996 als Radweg ausgebaut, der Weg zu den Schmölener Dünen auf der anderen Seite oder zum „Reuter-Stein“ auf ist nicht weit entfernt. Angler finden ein weites Betätigungsfeld und reiche Fischgründe.

 

Im modernen Waldstadion des SV „Blau-Weiß“ Polz, der seit 1921 existiert, spielt die  beste Fußballmannschaft der Region seit 2010 in der Landesliga West, der zweithöchsten Spielklasse in Mecklenburg/Vorpommern. Seit 1999 vollbrachten die Polzer Fußballer in 10 Jahren die Sensation, in der Verbandsliga als höchste Spielklasse  unseres Bundeslandes so manchem Favoriten ein Bein zu stellen. Das über die Landesgrenzen hinaus bekannte Waldstadion verfügt neben einer Tribühne auch über eine Kegelbahn, die nicht nur den Sportlern des SV „Blau-Weiß“ Polz zur Verfügung steht. Auch „Nicht-Mitglieder“ können hier auf Anmeldung Kegelabende organisieren, die von der Sportlerklause gastronomisch versorgt werden können.